Wie funktioniert OEE?

Die vom Japan Institute of Plant Maintenance erstellte Kennzahlenmethode wurde im Zuge der jahrzehntelangen Entwicklung des TPM-Konzeptes (TPM: Total Productive Maintenance) entwickelt und dient als Maßstab für die Wertschöpfung einer Anlage. Dabei ist die Gesamtanlageneffektivität (GAE) einer Anlage das Produkt aus den drei Faktoren:

  • Verfügbarkeitsfaktor
  • Leistungsfaktor
  • Qualitätsfaktor

Die Formel zur Berechnung der Gesamtanlageneffektivität lautet demnach:

OEE = Verfügbarkeit in % x Anlagenleistung in % x Qualität in %

Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 100 Prozent, wobei 100 das Optimum darstellt. Die Beurteilung des Ergebnisses hängt jedoch stark vom Anlagentyp ab. So gelten beispielsweise in der diskreten Fertigung Werte ab 90 Prozent als „gut“. Hingegen bei Konti-Anlagen mit komplizierten Prozessen sind bereits Werte bis 60 Prozent als „sehr gut“ zu bezeichnen.

Die OEE-Zeitberechnung

Grundsätzlich betrachtet die OEE-Kennzahl ungeplante Verluste einer Anlage. Deshalb werden von der Kalenderzeit (24 Stunden an 7 Tagen in der Woche) die geplanten Stillstände abgezogen. Beispiele für geplante Stillstände sind:

  • Keine Belegung/Besetzung
  • Geplante Wartung
  • Pause
  • Streik
  • etc.

Die zurückbleibende Betriebszeit ist dann die Basis (100 Prozent) für die OEE-Berechnung. Von diesen 100 Prozent werden dann die Leistungs-, Verfügbarkeits- und Qualitätsverluste abgezogen. 

Eine Übersicht der einzelnen Faktoren, die eine OOE-Ermittlung beeinflussen, kann aus folgender Abbildung entnommen werden.