Einige Vorteile für den Einsatz von Plant iT connect
Einfache Implementierung von Kommunikationsschnittstellen
Das Modul Plant iT connect wird für die Implementierung von Kommunikationsschnittstellen zum Informationsaustausch zwischen dem Prozessleitsystem und verschiedensten externen Systemen eingesetzt. Das Spektrum reicht hierbei von
- Client/Server- oder Host-basierten Systemen (z. B. ERP-Systeme wie SAP R/3, LIMS-Systeme, Instandhaltungssysteme) über
- PC- und SPS-basierte Systeme (z. B. Automatisierungssysteme und SCADA Systeme) bis hin zu
- intelligenten Mess- und Prüfsystemen (z. B. Inspektoren, Inline-Analysegeräte).
Das optional verfügbare Modul Plant iT connect setzt sich zusammen aus
- der Projektierungsoberfläche,
- den Kommunikationskanälen und
- dem Systemdienst.
Die Projektierungsoberfläche
Die Bedienoberfläche von Plant iT connect wird ausschließlich zur Parametrierung und Überwachung von Kommunikationsschnittstellen benötigt. Sie ist nahtlos in den Configuration Manager, die zentrale Engineering-Umgebung von Plant iT, eingebunden. In Bezug auf die verschiedenen, verfügbaren Kommunikationskanäle weisen die Parametrierdialoge eine einheitliche Struktur auf. Sie passen sich inhaltlich automatisch den Besonderheiten des jeweiligen Kanals an.
Die Kommunikationskanäle
Durch die Auswahl eines Kommunikationskanals wird für jede zu parametrierende Schnittstelle die Kommunikationsart festgelegt. Aufgaben des Kommunikationskanals sind die schnittstellengerechte Aufbereitung der zu übertragenden Daten und die Benutzung standardisierter Funktionen für das Versenden und Empfangen von Datenpaketen.
Folgende Kommunikationskanäle stehen zur Verfügung:
- iDoc/MQ Series
Plant iT connect sendet und empfängt IDocs unter Verwendung von Message Queueing als Kommunikationsart. - iDoc/RFC
Plant iT connect überträgt IDocs durch Absetzen bzw. Empfangen von RFCs (Remote Function Call). - BAPI
Plant iT connect benutzt die Business Application Programming Interfaces, welche als Methoden an den Business-Objekttypen den objektorientierten Zugriff auf das SAP-System ermöglichen. - XML/B2MML
Plant iT connect sendet und empfängt XML-Dokumente und unterstützt die B2MML-Implementierung der ISA 95. - RFC Client/Server
Plant iT connect sendet und empfängt RFCs (Remote Function Call), d. h. Anforderungen für bestimmte Informationen, deren Inhalt und Struktur pro Schnittstelle individuell festgelegt werden kann. Es können wahlweise tRFC und sRFC angewendet werden. - SQL/ODBC
Plant iT connect benutzt die ODBC-Standardschnittstelle zur Kommunikation mit relationalen Datenbanken anderer Systeme. - ASCII/File
Plant iT connect sendet und empfängt Daten durch Schreiben bzw. Lesen in ASCII-Dateien, die auf dem Fremdsystem gespeichert sind.
Der Systemdienst
Der Plant iT connect-Dienst agiert auf Betriebssystem-Ebene. Seine primäre Aufgabe besteht in der Koordination und Protokollierung der Kommunikations-Transaktionen. Ankommende Daten werden hier aufbereitet und an den richtigen Kommunikationskanal weitergegeben. Der Dienst übernimmt dabei als zentrale Instanz wesentliche Teile der Datenaufbereitung. Er entlastet damit die Kommunikationskanäle und ermöglicht eine flexible Erweiterung des Systems um zusätzliche Kommunikationsarten.
Typische Anwendungsfälle
Für die Datenschnittstelle zu den SAP-Modulen MM, PP und PM wird unter anderem iDoc- und RFC-Kommunikation verwendet:
- Schnittstelle zu SAP-MM
Je nach Anforderungen erfolgt über dieses Interface ein transaktionsbezogener, bidirektionaler Datenaustausch zu einzelnen Materialbewegungen. Es können auch periodisch Informationen zu Materialbeständen synchronisiert werden. - SAP-PP-Schnittstelle
Produktionsaufträge einschließlich zugehöriger Stücklisten werden über diese Schnittstelle von SAP an Plant iT übergeben, das seinerseits auftragsbezogene Daten, z. B. Auftragsstatus und Istwerte, wie produzierte Mengen, an SAP meldet. - SAP-PM-Schnittstelle
Diese Schnittstelle dient der Übermittlung von Zähl- und Messwerten zum SAP-Modul für die Planung und Überwachung von Wartungsaktivitäten in der Anlage (z. B. aktuelle Stände von Betriebsstunden- und Schaltspielzählern).
ASCII-Schnittstelle
Diese Schnittstelle kann für die automatische Übernahme von verschiedensten Daten unterlagerter Mess- und Prüfsysteme, wie beispielsweise die Inspektordaten einer Abfülllinie, verwendet werden. Die einzelnen Inspektoren (Leergut, Vollgut, Leerkasten usw.) legen ihre Daten lokal in einem zum Inspektorsystem gehörenden PC innerhalb der Abfülllinie als ASCII-Dateien ab. Der auf dem Plant iT-Server aktive Systemdienst
- greift über das Netzwerk auf die abgelegten Daten zu,
- überprüft diese auf Änderungen,
- liest diese gegebenenfalls aus und
- übergibt sie über den Kommunikationskanal an die zentrale Plant iT-Datenbank.
Dort stehen die Daten dann zur weiteren Verarbeitung (Visualisierung, Reporting, Recherchen) zur Verfügung. Diese Kommunikationsart ist wegen ihrer Flexibilität besonders zur Kopplung anwendungsspezifischer Lösungen auf externen Systemen geeignet.