2. Schritt: Energiedaten analysieren
Die im ersten Schritt erfassten Verbrauchsdaten können mit unserer Energiemanagement-Software nach folgenden unterschiedlichen Kriterien analysiert werden:
- Abnahme beim Versorger
- Bereiche und Anlagenteile mit den höchsten Verbräuchen
- Detailanalyse kritischer Anlagen und Aggregate
- Spitzenlastanalyse
Anhand dieser Analysen und in Kombination mit den Planungsdaten aus den Produktionsplänen ist es dann möglich
- Tageseinsatzpläne mit Laufzeiten, An- und Abfahrzeitpunkten für versorgungstechnische Anlagen und Hilfsbetriebe zu erstellen,
- energiekritische Aggregate oder Prozessstufen zu erkennen und
- den energetischen Zustand der versorgungstechnischen Anlagen zu überprüfen
So wird langfristig eine energieoptimierte Fahrweise von Prozessen ermöglicht.
Vermeidung von Lastspitzen
Über die Verbrauchsanalysen lassen sich zudem Strategien zur Vermeidung wiederkehrender Lastspitzen und zur Lastreduzierung entwickeln. Dazu werden unterschiedliche Szenarien erörtert:
- Verbraucher, die dauernd laufen, werden auf diese Notwendigkeit hin überprüft.
- Verbraucher, die zeitgleich einen hohen Energiebedarf beanspruchen, aber nichts von einander wissen, werden so konfiguriert, dass sie miteinander kommunizieren.
- Leistungsanpassung, z. B. über teilweises Abschalten von mehrsträngigen Anlagen.
- Gezieltes Abschalten und koordiniertes Wiedereinschalten von definierten Verbrauchern.
Einfaches Energiemanagement: die lastorientierte Abschaltung
Bei der lastorientierten Abschaltung ist die Energiedatenerfassung kommunikationstechnisch mit den Steuerungen der Hilfsbetriebe gekoppelt. Dadurch ist ein automatisierter Lastabwurf möglich. Da der Lastabwurf jedoch nicht mit dem Prozess koordiniert ist, können technologische Probleme auftreten.
Integriertes Energiemanagementsystem: die koordinierte Abschaltung
Bei der koordinierten Abschaltung ist das Energiemanagement in das Prozessleitsystem integriert. Damit ist ein automatischer und technologisch koordinierter Lastabwurf möglich. So wird das Auftreten technologischer Probleme vermieden.